Der Morgen beginnt wie immer kühl und sonnig mit einem leckeren Frühstück auf Katrin’s Terrasse. Direkt neben unseren Zelthäusern läuft eine Herde Elefanten vorbei und knabbert an den Bäumen bzw. kratzt sich daran den Rücken, was sich nach Baumfällarbeiten anhört. Das sind jedoch nicht die einzigen tierischen Besucher. Ein kleiner Affe nutzt die Ablenkung, schwingt sich vom Zeltdach herunter und klaut sich einen Apfel vom Tisch. Die Affenbande wird immer zahlreicher und frecher, wir packen so schnell wie möglich zusammen und versuchen die Viecher zu vertreiben. Am Ende fehlt uns tatsächlich auch noch ein Teelöffel, diebische Gesindel diese Affen.

Am Gate erfahren wir, dass unsere eigentliche Route zum South Gate über die 1st Bridge und 2nd Bridge nicht zu empfehlen ist, da diese beiden Brücken nicht befahrbar sind und die Umfahrung durch unberechenbare Wasserpassagen führt. Daher geht es über die beiden schon bekannten Brücken zurück zum Xakanaxa-Gate und von dort auf einer eher unspektakulären breiten Holperpiste zum Moremi South Gate Camp. Außer Staub gibt es dort praktisch nichts, und wir fragen uns, wie wir die nächsten 1,5 Tage verbringen sollen. Wir ordern Feuerholz und starten einen Spaziergang, um die Gegend zu erkunden. Katrin bleibt an der Campsite. Wir sind noch nicht weit gekommen, als einige Arbeiter am Sanitärblock richtig Lärm machen mit Schaufeln und Klatschen. Aus der Richtung unserer Campsite kommen einige Elefanten und versuchen die Wasserleitungen der Solarthermie zu erreichen, die eigentlich schon mit einem meterbreiten „Nagelbrett“ gesichert sind. Katrin steht ziemlich verstört am Platz, die Tiere haben Katrin sogar gedroht. Das Elefanten tagsüber so distanzlos durchs Camp laufen haben wir bisher nicht erlebt.
Wir fühlen uns nicht wohl wegen des trostlosen staubigen Platzes und auch der Elefanten. An der Check in-Hütte erfragen wir das WLAN Password und rufen per What’s App unsere Reiseleitung an, obwohl es Sonntag ist. Sie kontaktiert unsere nächste Unterkunft in Maun, wir können zwei Tage eher kommen. Also packen wir ein und fahren erleichtert noch knapp 100km bis ins Crocodile Camp nach Maun. Hier ist es wesentlich besser, mit Restaurant, Bar und Terrasse am Fluss, was wir auch ausgiebig nutzen.