Nach einer unruhigen Nacht sind wir mit Sonnenaufgang wach und packen alles zusammen, so dass wir abfahrtbereit sind. Dann starten wir zu Fuß, um den Krater zu erkunden. Wir folgen dem Fahrweg von gestern und erreichen nach ca. 1,5km den oberen Campingplatz. Die Lage ist toll, man schaut direkt zum Krater und einer Schlucht, aber auch hier sind fast alle Gebäude zerstört.


Wir folgen dem gut sichtbaren Pfad in Richung Brukkaros, es geht am Hang entlang zu einem Einschnitt im Kraterrand. Der Weg ist meist gut, nur ab und zu muss man über Felsbrocken steigen. Rechter Hand kann man in die tief unten liegende Schlucht schauen und zurück auf die alte obere Campsite.


Steine am Wegesrand 
Detail

So erreichen wir problemlos den eigentlichen, ca. 2km großen Vulkankrater, seine Sole ist eine mit Gras und Bäumen bestandene Ebene, nichts tatsächlich aufregendes, aber schön anzuschauen.


Es geht ein ordentlicher Wind und wir sind in Erwartung der Sonne eigentlich zu dünn angezogen, deshalb beschließen wir nach einer kurzen Pause, uns auf den Rückweg zu machen. Dabei treffen wir die Camper von gestern Abend, die natürlich auch den Krater besuchen wollen. Es sind zwei junge Franzosen, die für ein Jahr Afrika vom Kap bis nach Ägypten bereisen wollen. Sie sind mit ihrem Hilux den ganzen Weg hoch gefahren. Nach 5km und 2 Stunden sind wir wieder am Auto angekommen, schleichen den Fahrweg bis zur Piste und machen uns dann auf den Weg nach Aus, einen Ort 125km vor Lüderitz. Unter möglichster Vermeidung der Teerstraßen fahren wir über recht gute Pisten durch interessante, aber total einsame Gegenden.
Noch im Bereich des Brukkaros fahren wir durch Ebenen die mit unzählichen kleinen weißen Quarzsteinen gesprenkelt sind, es sieht aus als hätte es gehagelt.


Etwas später kommen wir durch ein Hochplateau mit vielen tiefen Canyons und Tafelbergen. Aber auf der ganzen Fahrt von über 130km sehen wir nur 1 Auto, einen Reiter und 2 Eselskarren, hier ist wirklich nichts los.


In Bethanie erreichen wir die Teerstraße und fahren weiter bis Aus, hier tanken wir und lassen die Reifen aufpumpen, jetzt kommen erstmal nur Teerstraßen, da ist ein höherer Luftdruck gefragt. Die Campsite hinter der Tankstelle ist ordentlich und günstig, also bleiben wir da. Es wird gekocht, gegessen und im Auto etwas gereinigt, der Staub der letzten Tage muss wieder mal raus. Auch etwas Ruhe tut not, die letzte Nacht war doch recht kurz.
Heute Abend waren wir noch im benachbarten Hotel, etwas essen und einen Gin-Tonic trinken. Das Essen und der Trink waren gut, aber schon vor 21Uhr waren wir die letzen Gäste.