Wir stehen kurz nach 7Uhr auf und packen direkt zusammen, die ersten Baboons sind schon da, haben bei uns aber keine Chance. So wie es aussieht sind die Affen aber bei den Nachbarn erfolgreich. Egal, wir fahren an die Rezeption und machen dort unser Frühstück und unsere Rucksäcke fertig. Der Waterkloof-Trail hat 19km, da muss man schon versorgt sein. Wir folgen den Schildern, finden aber doch nicht den richtigen Startpunkt. Ein freundlicher Ranger führt uns dann auf den Weg und wir folgen der gelben Markierung einige Meter, bis diese wieder aufhört, dafür sehen wir wieder Affen, die sich hier aber eher scheu geben.

Weiteres Nachfragen an einem Haus bringt uns am Ende wieder auf die Straße in der Nähe unseres Autos. Na super, erstmal ne Stunde im Kreis gelatscht. Egal, wir haben ja einen ganz tollen Plan von der Rezeption bekommen und versuchen uns damit im Gelände zu orientieren. Also den Plan 3x rumgedreht, 10 Minuten diskutiert und den nächst besten Bachlauf in Richtung Trail aufgestiegen. Weit und breit sind keine Markierungen zu sehen, und wir folgen dem Bachlauf (natürlich furztrocken) und diversen Trampelpfaden der Bergzebras. Es geht immer bergan, ab und zu bauen wir Steinmännchen, bis wir an der Kante stehen. Ein grandioser Ausblick tut sich vor uns auf, aber auf dem eigentlichen Weg sind wir definitiv nicht.

Nach dem Plan kann der jetzt nur noch rechts von uns liegen, also folgen wir wieder den Zebraspuren in diese Richtung. Wir kommen um einen Berg herum und noch einen, dann sehen wir tatsächlich vor uns eine Herde der scheuen Bergzebras, die auch sofort das Weite suchen. Die Zebras sieht man nur sehr selten, spätestens jetzt ist klar, hier läuft sonst niemand.

Wir gehen noch über eine Bergflanke bis wir vor einem tiefen Canyon mit steilen Felswänden stehen. Unsere GPS-Uhr zeigt uns die Richtung und natürlich liegt unser Startpunkt auf der anderen Seite des Canyon, jetzt ist guter Rat teuer. Etwas zurück beginnt ein Bachbett und führt in Richtung Canyon, das könnte unsere Abstiegs-möglichkeit sein. Also wenn du keine Chance hast, nutze sie! Rein ins Bachbett und über große und kleine Steine Richtung Canyon absteigen. Das geht auch ganz gut, bis wir kurz vor dem Ende an einen jetzt trockenen Wasserfall kommen. Ab hier müssen wir seitlich am Wasserfall vorbei klettern, nicht ganz einfach für alte Leute, aber machbar und wir schaffen es auch. Nach 10km querfeldein durch die Berge sehen wir hier auch zum ersten Mal wieder die Wegmarkierungen, wir sind quasi am Ende des Trails und nicht weit von unserem Ausgangspunkt entfernt. Hier befinden sich auch die „Pools“ von unserer Karte, wir waren meilenweit vom eigentlichen Weg entfernt. Naja, für heute ist Schluss. Wir machen nochmal Pause an den Pools und beobachten Frösche, Lurche und Fische im flachen Gewässer, bevor wir den Markierungen folgend die letzten 2,5km zu unserem Auto zurück gehen.


Fazit des Tages: Thema verfehlt, aber eine prima abenteuerliche Wanderung von gut 13km gemacht.
Den Rest des Tages verbringen wir mit duschen, kochen, essen und Bier trinken.

Heute Abend ist die Campsite gut besucht, auch eine ganze Reisegruppe baut ihre Zeltstadt auf. Gegen 18Uhr erscheint dann sogar der Ranger mit Gewehr und gibt eine scharfen Schuss ab. Dies scheint die einzige Möglichkeit zu sein die Affen für eine gewisse Dauer einzuschüchtern und fern zu halten.