Noch im Dunkeln werden wir geweckt, weil unsere Nachbarn beim Aufstehen einen ziemlichen Lärm veranstalten. Der Park macht um 7Uhr auf und es wartet schon eine Schlange vor dem Tor.

Der Wind hat gedreht und kommt jetzt von Osten, dabei bringt er feinen roten Sand mit. Wir ziehen mit Tisch und Stühlen auf die andere Seite des Autos und frühstücken. Zum Zelt zusammen falten müssen wir das Auto gegen den Wind stellen, sonst bläst es die Zeltplane immer wieder auseinander. Dann fahren wir die 4,5km zum Sesriem Canyon, der Wind hat noch zugenommen und es sieht fast aus wie ein Sandsturm.

Der Canyon ist ein in die Ebene eingegrabenes tiefes, enges Bachbett, die Wände bestehen aus Geröll und Erde, es ist ca. 1km lang und ca. ??m tief. Wind und Sand trotzend geht Karin auf Erkundungstour und stellt fest, dass es im Canyon eigentlich windstill ist. Ich bleibe trotzdem im Auto, mir hat ein kurzer Gang zum Rand bereits gezeigt, dass man danach ordentlich paniert ist. Karin ist fast eine Stunde unterwegs und bringt schöne Bilder und feinen Sand überall mit.
Nach diesem kurzen Ausflug machen wir uns auf den Weg nach Duwisib Castle. Es folgt der übliche Mix aus Teerstraße, ordentlicher Gravelroad und Wellblechpiste den wir schon kennen. Die einzige Abwechselung ist ein Abstecher zu den Dünen, als sich rechts eine Sandpiste anbietet. Die Piste führt als Sackgasse zu einem Luxus-Camp und statt einer Dünenfahrt sehen wir eine Herde Oryx im staubigen Wind stehen.


In Duwisib angekommen finden wir eine schöne Guestfarm im alten Schmiedegebäude des Castle und beschließen uns 2 Nächte in einem Zimmer einzumieten, das ist billiger wie der Campingplatz in Sesriem und es gibt freies WiFi. Der Wind bläst immer noch ordentlich, wenn es hier auch keinen Sand mehr in der Luft gibt, da macht zelten und kochen im Freien nur begrenzt Laune . Wir haben ein ordentliches Selbstversorgerhaus mit Zimmer, Küche und Bad, ca. 100m vom Haupthaus entfernt. Den restlichen Tag verbringen wir mit Wäsche waschen, kochen, Schlossitour updaten und chillen.