Wir sollen um 8 Uhr abgeholt werden und sind deshalb um kurz nach 7Uhr beim Frühstück. Es gibt am Buffet nur Müsli und Früchte, das eigentliche Frühstück wird a la carte prompt bestellt und ist um viertel vor 8 immer noch nicht da. Nach mehreren Interventionen bei den Kellnern bekommen wir unser Essen dann kurz vor 8Uhr und verzehren es im Eilgang, der Fahrer wartet schon. Der Shuttle sammelt noch eine deutsche Familie ein und es geht zurück nach Kasane in Botswana. An der Grenze haben wir keine Probleme und sind in 20 Minuten auf der anderen Seite, wo uns ein anderer Fahrer übernimmt und zu unserem Auto im Sandpiper Villas bringt. Man muss sagen, das klappt alles sehr gut und reibungslos, alle sind sehr nett und hilfsbereit, das hat man im alten Europa auch schon anders kennengelernt.
Wir schnappen unseren Ford und kaufen Lebensmittel und Bier für die nächsten drei Tage. Dann sind wir wieder on the Road, Karin fährt, da ich noch am Essen bin (Rindswurst / Pommes vom Grillstand). Wir sind noch am diskutieren, welche Geschwindigkeit hier wohl zulässig ist, als eine Radarkontrolle die Diskussion beendet und für Klarheit sorgt. 80 erlaubt, 94 gefahren, 14 zu schnell, 380 Pula Strafe, zahlbar in der Polizeistation Kasane. Also die 3km zurück, in die Polizeistation, Kartenleser geht nicht, nur Pula in bar werden akzeptiert. Wieder raus zur Bank gegenüber, Pula abheben, wieder zurück zum bezahlen und erneut auf den Weg. An der Polizeikontrolle fahren wir diesmal 78km/h und winken nochmal freundlich.
Eigentlich ist es nicht weit und wir fahren über eine Stunde Teerstraße, meist geradeaus. Hinter Kachikau wechselt diese dann aber aprupt in eine einspurige schmale Piste mit recht tiefem Sand. Wir versuchen es eine Zeit lang im 2 Wheeldrive, wechseln dann aber doch auf Allrad. Die Piste ist sehr wellig, hat oft grobes Wellblech und tiefen Sand, es gibt kaum Platz zum Ausweichen. Hier ist für normale PKW definitiv Ende, aber unser Ranger schafft sich schon durch und wir erreichen unsere Campsite. Es gibt eine Lounge mit Terrasse direkt an einem Wasserloch, alles sehr hübsch. Die Stellplätze sind ausserhalb des Zauns, sehr staubig und sandig, das ist nicht so optimal. Nachts soll man nicht mehr aus dem Zelt, da die Tiere, auch Raubtiere überall herumlaufen könnten.
Leider mal wieder kein Internet, wie schon in Kasane, also nichts mit Updates für die Schlossitour. Aber während die Mädels wieder mal den Pool geniesen, sitze ich auf der Terrasse und schreibe am Laptop. Die Getränkeversorgung ist super einfach, jeder bedient sich am Kühlschrank selbst und schreibt es auf einen Zettel mit seinem Namen und der Platznummer.
Nach dem Abendessen am Auto gehen wir nochmal auf die Terrasse und kippen ein paar Gin-Tonic, dabei lernen wir Axel und Jeannette aus München kennen, er hat ein super Nachtsichtfernglas, mit dem man selbst im Dämmerlicht noch gut die Tiere am Wasserloch beobachten kann. Sie fahren in die gleiche Richtung wie wir, vielleicht sieht man sich später nochmal.