02.09. Montag Fort William – Glencoe – Halbinsel Ardnamurchan
Wie vorhergesagt begrüßt uns der neue Tag mit Dauerregen. Also besuchen wir nach dem Frühstück erst einmal das Highlander Museum, ein nettes Sammelsurium von Ausstellungstücken und Informationen zu Geschichte, Natur und Geologie der Highlands. Danach sind wir etwas ratlos, wohin die Reise gehen soll, denn für die ganze Gegend ist für die nächsten Tage Regen, Regen und nichts als Regen vorhergesagt. Nur im schönen Glencoe-Tal, nur etwa 20km entfernt, soll es laut wetter.com trocken und 25°C warm sein. Optimistisch nehmen wir die Tour in .ngriff. Tief hängende Wolken begleiten uns auf der Fahrt und tun was sie am besten können, nämlich ordentlich regnen. 50% der Truppe sind weiterhin optimistisch, das die Internet-Vorhersage stimmt. Wir passieren die Brücke über das Loch Etive und erreichen das Glencoe. Wie von den anderen 50% erwartet, sieht es hier nicht viel besser aus, nur die Wolken sind etwas heller. An einem prächtigen Wasserfall machen wir einen Fotostop. Eins muss man den Wolken lassen, sie könnne tolle Wasserfälle machen.
Wir fahren weiter ins Glencoe-Tal auf der Suche nach einer Höhle, können diese aber nicht finden. Was wir aber sehen sind die durchgeweichten Wanderer auf den West Highland Trail abseits der Straße, worauf wir einstimmig beschließen, dass heute für uns kein Wandertag ist und Karin’s Gehirn wohl vom Regen schon etwas durchgeweicht war, um an solche Illusionen wie warmes Wetter und Sonnenschein zu glauben. Also drehen wir um und fahren auf die Halbinsel Ardnamurchan mit dem westlichsten Punkt des schottischen Mainlands. Dazu müssen wir die Brücke über das Loch Etive wieder überqueren und schauen uns die Falls of Lora darunter näher an. Einige Wildwasser-Kayakfahrer haben in den Stromschnellen ihren Spaß.

Bei Corran setzen wir mit der Fähre die paar Meter zur Halbinsel über, die Fahrt dauert nur wenige Minuten. Die Küstenstraße nach Strontian wird richtig geil, mit Kurven, Wellen und auf beiden Seiten Wald, Farn und Moos. Wir halten an einer Tierbeobachtungsstelle an der Küste und beobachten 4 Robben auf einem Felsen.
Die Reise führt uns weiter zum Tioram Castle, einer Ruine auf einer Halbinsel im Wasser. Die Straße ist auch, wie oben beschrieben, der Hammer und natürlich eine Single Track Road. Das Castle ist eine Ruine am Ende der bewohnten Welt, und leider nur von außen zu besichtigen.

Wir fahren zurück an die Küstenstraße, und weiter Richtung Kap Ardnamurchan. In Kilchoan, einer Großstadt mit gefühlt 20 Einwohnern, suchen wir eine Unterkunft. Wir bekommen ein Zimmer im besten, weil einzigem, Hotel am Ort. Da das Zimmer im Hotel auf Airbnb erheblich günstiger angeboten wird, werden wir stutzig. Die Dame an der Rezeption ist erstaunt und meint, wir könnten ja direkt dort buchen, sobald die Buchung im System erscheint, gilt der günstige Preis. Nun kommt der Hotel-Manager um die Ecke und meint: „Wir sind überhaupt nicht auf Airbnb buchbar!“ Alarmiert ruft er dort an. So haben wir ganz nebenbei auch noch einen Betrüger auf Airbnb entlarvt. Nach mehreren Stun.09. chriftverkehr war das Fake Angebot auf der Plattform verschwunden und Stornierung/Erstattung bestätigt. WIr verbrachten eine entspannte Nacht im Himmelbett.