von Glasgow nach Edinburgh

06.09. Freitag Edinburgh

Wir starten am Morgen in Glasgow Richtung Edinburgh, auf dem Plan haben wir heute insgesamt 3 Stationen. Die freundliche Stimme aus dem Navi erklärt uns, wie wir da hinkommen, was bei 4 spurigen Kreiseln nicht immer ohne Verwirrungen abgeht. Erste Station ist Linlithgow Palace, der Geburtsort von James V und Mary Queen of Scots (Maria Stuart). Relativ gut erhalten und ziemlich groß haben wir bei 4 Treppentürmen und gefühlten 100 Räume das Gefühl, im Labyrinth zu sein. Durch die überall aufgestellten, bebilderten Infotafeln kann man sich einen guten EIndruck von der ehemaligen Pracht des Gebäudes machen, auch wenn es heute nur noch nackte Mauern sind.

Von unserem Reiseführer unerwähnt gibt es nebenan noch eine Kirche, so richtig mit Einrichtung und allem, kein altes Gemäuer, also gehen wir rein. Die Kirche ist hell und schön gebaut, es gefällt uns beiden gut und wir schauen alles an, sind ja schließlich nicht zum Spaß hier.

Jetzt aber los, die Zeit drängt, Blackness Castle ruft schon nach uns. Direkt am Firth of Forth in Form eines Schiffsrumpfes gebaut, ist es bekannt als „the ship that never sailed“. Wer bis jetzt noch nichts davon gehört hatte, sollte sich erstmal ordentlich schämen. (hier wurde ein Teil der „Outlander“-Serie gedreht!) Die Geschichte, die Lage und die Burganlage sind recht interessant u. w. s. u. a. a..**

Jetzt auf zum Edinburgh Castle, unserem Hauptziel für heute, dann haben wir es geschafft. Dort angekommen wird es auch gleich spannend: Parkdeckhöhe 2,08m, Auto mit Fahrrädern 2,12m. Der freundliche Parkplatzwächter winkt uns durch und es geht auch alles gut. Also auf ins Castle, und dank unserer Membership brauchen wir nicht an der Riesenschlange anstehen und können auch zu jeder Zeit rein (sonst muß man ein Zeitfenster reservieren). Also Stempel Nummer 11 in unser Buch drücken lassen und los geht es.

Für den Bau brauchst du echt Wanderschuhe und Kondition, es gibt große Aussenanlagen mit Kanonen, mehrere Ausstellungen und natürlich die schottischen Kronjuwelen zu sehen. Bei den Kronjuwelen war ich erst etwas skeptisch, wer die wohl herzeigt, es waren dann aber Krone, Schwert, Schwertgürtel, Zepter und Goldketten, alles ordentlich gesichert in einem Tresorraum. Ein riesiger Auflauf vor und in dem Raum, und man durfte keine Fotos machen, Kronjuwelen sind da wohl etwas eigen. Schön war auch der große Festsaal mit lauter Waffen rings um an den Wänden, hier durfte man fotographieren, die waren das anscheinend schon gewöhnt.

Also bis wir da wieder raus waren, war es schon nach 17Uhr und wir wollten noch bis Biggar. Per Navi im Berufsverkehr durch Edinburgh, auch so ein Freizeitspaß, auf den mancher gern verzichtet. Auf der Landstraße ist es dann wieder schön, auch mit Gegend und so. In Biggar kaufen wir noch schnell ein und machen uns dann auf den örtlichen Campingplatz. Da keiner zu finden ist, bei dem wir einchecken können, bauen wir unser Zelt einfach an einer schönen Stelle auf. Als wir fertig sind, kommt ein freundlicher Herr mit Hund des Weges und fragt, ob wir wohl bleiben wollen. Es ist der Platzwart, der hatte vorhin keinen Bock, war gerade beim Abendessen. Einchecken können wir ja, wenn er mit dem Hund gassi war, oder auch morgen früh. Alles komplett entspannt hier, aber freundlich und hilfsbereit.
Wir schmeissen unseren Instant-Grill an und braten unsere Tesco-Beute. Es wird ein schönes Abendessen unter alten Bäumen, ohne Wind, Regen und nervige Fliegen, fast wie Urlaub. Einziges Manko: bis zum Klo sind es gute 500m. Karin hat am nächsten Morgen schon die Hälfte ihres Tagesziels an Schritten auf der Fitnessuhr. Da lernt man die Vorzüge einer sinnvollen Architektur zu hause doch zu schätzen: von Bett bis Bad sind es keine 4m, da hat jemand mitgedacht

** und wir schauen uns alles an

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