26.08. Montag (Scourie)
Es hat heute nacht nicht geregnet, das Wetter ist gut und die Sonne scheint, das ist bestes Wanderwetter. Also ziehen wir nach dem Frühstück los und überqueren die Halbinsel rechts des Campingplatzes in Richtung Tarbert, der Fährstation zur Insel Handa. Der Weg führt erst an einem Garten und einer Farm vorbei und wird dann recht schmal. Er führt uns hangaufwärts durch 2m hohes stacheliges Zeug (evt. Ginster) auf ein Hochmoor. Hier herrschen Heidekraut, Moos und Farn vor, und es geht wesentlich leichter voran. Auf dem Weg sind immer wieder morastige Stellen und kleine Bäche zu überwinden, aber es geht gut vorwärts. Nach ca. 2 Stunden und 6km sind wir an der Fährstation. Es gibt ein kleines Restaurant, das aber leider noch zu hat, obwohl es laut Öffnungszeitentafel bereits geöffnet sein sollte. Schade, Hunger hätten wir schon gehabt. Also machen wir auf einer Sitzkombination Rast und teilen uns unseren Notrationenapfel. Als wir dann los wollen um den Rückweg über den Küstenpfad anzutreten, sehen wir plötzlich Bewegung im Restaurant und es scheinen die ersten Gäste Platz zu nehmen. Also nichts wie ab ins Restaurant mit Warp-Geschwindigkeit, und siehe da, es wird gerade geöffent. Zur Stärkung für den Rückweg nehmen wir erstmal etwas schottischen Lachs mit Sättigungsbeilage und Kuchen zu uns. So prepariert tretten wir den Rückweg über den Coasttrail an. Leider verliert sich der Pfad bald im Nirwana und wir schwenken nach ca. 1 km wieder auf den alten Pfad von heute morgen ein.

Nach ein paar Kilometern sehen wir plötzlich eine Kuhherde auf unserem Weg stehen und erinnern uns an das Hinweisschild am Weidegatter „Beware of the Bulls“, daher umgehen wir die uns kritisch beäugenden Rindviecher großräumig, nur um dort auf die nächsten Kühe zu treffen. Also schleichen wir uns über einige Hügel und etliche Meter Hochmoor zwischen den beiden Kuhherden wieder zurück auf unseren Pfad. Das laufen abseits des Pfades ist nicht immer einfach, da das Hochmoor teilweise wie ein Schwamm ist, alles ist vollgesogen mit Wasser und immer wieder durchziehen kleine Bäche das Gelände oder es haben sich kleine Seen geblidet. Etwa auf halber Wegstrecke gibt es zwei Seen, die durch einen kleinen Bach verbunden sind, den man über Steine überwinden kann. Hier blühen weiße Seerosen auf dem Wasser, das hatten wir heute morgen gar nicht gesehen.
Am Nachmittag sind wir zurück auf dem Campingplatz und ziehen erstmal mit unserem Zelt an einen windgeschützteren Platz. Dann Abendessen und PC-Arbeit.