Die Nacht war ruhig, wir packen und wie fahren ohne zu frühstücken direkt zur Rezeption hoch. Beim Abfahren sehen wir schon die ersten 4 Affen den Müll der Reisegruppe zerfledern, ein ruhiges Frühstück wäre sicherlich nicht möglich gewesen. An der Rezeption stellen wir unser Auto ab und gehen nochmal auf den Waterkloof-Trail bis zu den ersten Pools. Es fließt tatsächlich ein kleiner Bach der sich stellenweise zu kleinen Tümpeln erweitert, in denen Frösch und kleine Fische zu sehen sind.


finde die Lurche…
Nach einer Stunde sind wir wieder zurück am Auto und trinken an der Rezeption noch etwas, bevor wir nach Sesriem fahren. Nach ca. 20km erreichen wir die Stelle, auf die wir am Vortag herabgesehen haben. Oben auf der Klippe haben wir gestanden (roter Pfeil) und dann den Berg links auf einem Bergzebrapfad umrundet (rote Linie).

Die Piste ist recht gut und wir zum Ende sogar zur Teerstraße, so erreichen wir Sesriem gegen Mittag und fahren direkt in den Park.

Wieder müssen wir eine Gebühr für den Park bezahlen, das Ticket vom Naukluft-Park gilt hier nicht mehr. Der eigentliche Campingplatz ist tatsächlich ausgebucht, aber es gibt noch eine „Overflow“-Bereich wo wir einen Platz bekommen. Nach dem dies nun alles geklärt ist und wir uns noch mit Hamburgern gestärkt haben, fahren wir die ca. 60km im Park nach Sossuvlie. Das meiste ist Teerstraße, nur die letzten 4,5km ist zum Teil tiefsandige Piste, die wir jedoch in bekannter Manier mit 2 Wheeldrive und viel Gas locker bewältigen. Dabei erweist sich unser Allround-Reifendruck von 1,9bar als vollkommen ausreichend, Luftdruck reduzieren (was einem alle dringend anraten) und wieder auffüllen können wir uns sparen. Am Parkplatz angekommen gehen wir zuerst die ca. 1,5km zum Deadvlie, einer Salzpfanne mit abgestorbenen Bäumen. Die Fläche ist richtig groß, aber genau wie in den Sanddünen, ohne Bezugspunkte nicht abzuschätzen und es gibt auch Leben in den Sanddünen drum herum. Auf Grund der vorgeschrittenen Tageszeit sind wir auch fast alleine da.



Die Fläche vor uns spiegelt in der Sonne wie Wasser, eine der hier typischen Fatamorgana. Als wir jedoch davorstehen hat sich die Fatamorgana tatsächlich in einen See verwandelt. Wir haben das seltene Glück, dass der Sossusvlie zum Teil unter Wasser steht. Die Wüste hält halt immer Überraschungen bereit, keine 2 Kilometer auseinander tote Salzpfanne und lebenspendenden See.

Zurück am Parkplatz fahren wir die wenigen hundert Meter zum Sossusvlie, einer Salzpfanne ohne Bäume die sich selten mit Wasser füllt. Als wir dort ankommen sehen wir zuerst eine Qryx-Antilope die aus der Salzpfanne kommt und gemütlich an uns vorbei läuft.


Nach dieser nicht zu anstrengenden Exkursion fahren wir natürlich in 2 Wheeldrive wieder durch den Sand zurück zur Teerstraße und dort bis zur Düne 45 (benannt nach dem Straßenkilometer 45) direkt an der Straße. Da müssen wir natürlich noch rauf, wir haben uns ja heute noch nicht gequält. Wir umrunden die Düne und besteigen sie von der Rückseite, da gibt es eine Fläche mit Grasbüscheln und der Sand ist dort fester. Die letzten paar Meter bis zur Kante sind steil und es geht nur mit allen Vieren vorwärts, doch dann sind wir oben. Man hat mal wieder einen grandiosen Ausblick auf Berge, Dünen und Ebenen, leider sind diese Impressionen nicht auf Bilder zu bannen.

Am Abend haben wir auf dem Campingplatz starken Wind von Westen und müssen zum Kochen den Gasbrennen in den Gepäckraum stellen, was aber gut funktioniert. Es gibt Hähnchenbrust mit Bratgemüse/Nudelmischung, was man halt so auf einer Flamme kochen kann. Sieht nicht toll aus, schmeckt aber gut. Die Duschen sind erfrischend kühl, aber wir haben noch einen schönen Sonnenuntergang.

Im Dunkeln füllen sich die Plätze, die meisten Camper sehen sich den Sonnenuntergang auf der Elin-Düne an und kommen erst danach auf den Stellplatz.


