Gestern morgen ist Katrin vom Shuttle Service abgeholt worden und zurück nach Deutschland geflogen. Am Nachmittag haben wir unseren Mietwagen übernommen, einen Nissan NP300 Pickup mit Dachzelt und Campingausrüstung. Der Wagen ist gut gebraucht, hat 90.000km, aber neue Reifen. Dafür fehlt eine Seilwinde und der Luftfilterschnorchel, naja Wasserdurchfahrten haben wir eh nicht geplant. Dafür ist der Nissan im 4L-Gang komplett längs und quer gesperrt, alle Räder sind im Verbund. Die Campingausrüstung ist in Stapelboxen verpackt und auf der Ladefläche festgezurrt, wir haben auch nur eine Gasflasche mit 1 Brenner und keinen Wassertank, nur einen 20l-Kanister. Insgesamt alles eine Klasse schlechter als der Ford Ranger davor, dafür aber auch nur etwa halb so teuer.

Wir packen also unser ganzes Geraffel in den Wagen und fahren los in Richtung Dinosaurier Tracks 30km vor Kalkfeld. Erst geht es über Teerstraße nach Norden, die Strecke kennen wir schon, dann auf der D2404 nach Westen. Unterwegs probieren wir unseren neuen Kompass aus um eine etwaige Abweichung zu justieren. Also am Picknickplatz Karte und Kompass auf den Tisch und etwas Verwunderung macht sich breit. Wir haben eine Abweichung von Nord (die Straße führt fast schnurgerade nach Norden und dient als Referenz) von ca. 40°! Nach einigem hin und her nehmen wir die Karte und gehen direkt an die Straße, und oh Wunder! der Kompass zeigt wie gewünscht ohne Abweichung nach Norden. Keine Ahnung was man in den Tisch einbetoniert hat, aber der Kompass kann es gar nicht leiden. Okay das hätten wir also auch geklärt.
Die D2402 und später die D2414 sind ordentliche breite Gravelroads, man kann locker 70km/h fahren und wir kommen zügig voran.
Gegen Mittag erreichen wir die Farm mit den Dinosaurierspuren und der Campsite, wir sind für heute die einzigen Gäste. Wir lassen uns von dem Besitzer beraten, sehen uns die Dino-Spuren an und machen eine 5km Wanderung an einem trockenen Flusslauf entlang, sehr interessant.

Die Spuren sind ca. 219 Millionen Jahre alt und auf zwei Steinflächen zu finden. Es sind versteinerte Fußabdrücke von zwei unterschiedlichen Raubsauriern (Syntarsus und Ceratosauria).
Abends sitzen wir noch mit dem Farmbesitzer zusammen und bekommen interessante Informationen zu den Sauriern und der Geschichte der Farm. Auch bekommen wir Tipps für die Weiterfahrt und planen deshalb spontan um. Wir sind gespannt auf die erste Nacht in unserem neuen Dachzelt, gestern hatte es laut Farmer -4°C, die gesamte Gegend liegt auf ca. 1450m Höhe über 0. In der Nacht haben wir einen starken Wind, der ordentlich am Zelt rüttelt, aber sonst ist alles okay. Trotz der wohl 0°C haben wir in unseren Schlafsäcken nicht gefroren.