Samstag, 03.09., Twyfelfontein

Heute wollen wir die ganzen Sehenswürdigkeiten der Gegend ansehen und düsen direkt nach dem Frühstück los. Es ist alles nicht weit entfernt und die 10km sind schnelle gefahren. Als erstes halten wir an einer Logde mit Felsgravuren, die Rezeption ist schön hinter Felsplatten versteckt, an denen sich auch die wenigen Gravuren befinden.

Als nächstes fahren wir die Piste weiter zur Twyfelfontein, hier gibt es ein Besucherzentrum und wir müssen pro Nase 250N$ Eintritt zahlen. Gemeinsam mit 3 weiteren Deutschen und unserem einheimischen Führer Reinhold gegen wir los. In der näheren Gegend gibt es an die 2000 Felsgravuren an verschiedenen Felsen, das größte und bekannteste Vorkommen in Afrika. Eine Teil davon begehen wir in einer Rundtour. Es sind alle möglichem Tiere und deren Spuren bis hin zu Robben zu sehen. Laut unserem Führer dienten die Gravuren wohl hauptsächlich zur Schulung und Erklärung der Tiere.



Dann sehen wir auch die Überreste eines Farmhauses und die Twyfelfontain, die zeifelhaften Quelle, hier hat ein Farmer in den 50er Jahren versucht eine Farm aufzubauen und war sich nicht sicher, ob das Wasser der Quelle dazu ausreicht. Nach heutigem Stand würde ich sagen nein, es langt gerade um die reichlich vorhandenen Vogel und gelegentlich vorbeikommenden Affen zu versorgen. Die Farm bestand einige Jahre, bevor der Staat die Gegende unter Naturschutz stellte.
Von den anderen Deutschen erfahren wir, dass die anderen Attraktionen ebenfalls jeweils 250N$ Eintritt kosten. Es handelt sich um die Organ Pipes (Vulkansteinsäulen), Burnt Mountain (einen schwarzen Berg) und Perifeid Forrest (einen versteinerten Wald), das ist uns die Sache dann doch nicht wert. Da es noch einen Vulkankrater in der Nähe hinter dem Burnt Mountain gibt, beschliessen wir die gut 20km dorthin zu fahren. Am Gate zum Burnt Mountain werden wir angehalten, als wir aber angeben zum Krater zu wollen können wir ohne was zu zahlen weiter fahren. Nach wenigen Metern kommen wir am Burnt Mountain vorbei und sind schon mal froh, dass wir dafür nichts bezahlt haben. Es gibt ein paar schwarze Felsen und Flächen an dem Berg, wir machen nicht mal Bilder. Dann geht es über lustige Pisten kreuz und quer durch die Pampa bis wir nach ca. 25km in einem Flußbett am Beginn einer Schlucht ankommen.

Laut Internet liegen jetzt noch ca. 2km Fußmarsch vor uns, bevor wir mit dem Blick in den Krater belohnt werden. Wir folgen dem Flußbett aufwärts in das Tal und halten uns dabei an bereits vorhandene Fußspuren.

Auf unserem Weg bauen wir fleißig Steinmännchen, damit auf dem Rückweg nichts schief geht. Wir kommen durch mehrere Schluchten und erreichen eine Hochebene mit einer Geländekante, hier muss laut Internet der Krater sein. An der Kante schauen wir dann…… auf eine weitere Ebene, nix mit Kraterrand. Nach alter Trappersitte besteigen wir dann erst einmal den höchten Punkt der Gegend, eine Hügel mit ein paar Felsbrocken, und schauen uns die Gegend von oben an.

Jetzt sehen wir auch den Krater in der Ferne, es ist wohl der Berg direkt neben unserem Auto.

Doros-Krater

Wenn wir schon bis hier hoch getapselt sind sollen auch andere das Vergnügen haben. Also bauen wir erstmal ein ordentliches Steinmännchen als Motivation bis hier her zu laufen und bauen unser Steinmännchen auf dem Rückweg noch aus. Den eigentlichen Kraterberg direkt am Auto besteigen wir nicht mehr, das ist uns zu steil und felsig, auch lohnt es den Aufwand wohl nicht. Es war eine schöne Wanderung und mal eine anspruchsvolle Piste, insgesamt ein schöner Ausflug, wenn auch der Krater nicht der Renner ist.
Das Essen am Abend ist einfach aber gut, es gibt einen Teller mit Hühnchen, Nudeln, Süsskartoffelbrei und Gemüse. Danach sitzen wir noch mit einem Pärchen aus Österreich zusammen, trinken Bier und quatschen etwas.

PS: unsere neue Staubabdichtung war noch nicht so toll, aber wir hatten auch die Gravelroadklappe (eine Klappe an der linken Seite des Aufbaus, der die Fahrtluft in den Aufbau drückt) nicht offen.

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