Wir stehen zeitig auf, frühstücken, packen und checken aus. Heute haben wir eine lange Fahrt von ca. 660km bis hinter Divundu zu unserer nächsten Campsite. Karin fährt und ich mache den Navigator. Es geht über Tsumeb, Grootfontein, Rundu nach Divundu und von dort noch ca. 20km zu unserem heutigen Ziel. In Tsumeb wollen wir Geld tauschen und einkaufen. Laut Reiseführer gibt es dort ein interessantes Museum, mal sehen ob wir das finden. Die Fahrt ist unspektakulär, es geht auf der B1 nur geradeaus durch Buschland ca. 75km bis Tsumeb. Supermarkt und Bank finden wir direkt an der Hauptstraße, das Museum ist nur wenige 100m entfernt, also gehen wir zuerst dort hin. Es gibt eine Ausstellung zu den einheimischen Volksgruppen, zur deutschen Besatzungszeit, dem 1. Weltkrieg, der hier zwischen Deutschen und Engländern ausgetragen wurde, und zum Bergbau. Tsumeb ist eine Bergwerksstadt, hier wurde durch siegerländische Bergleute Bleierz gefördert und verarbeitet. Dabei wurden auch viele Mineralien gesammelt und das Museum hat etliche einzigartie Mineralien ausgestellt. Ein deutscher Besucher mit Fachkenntnis ist extra deshalb angereist und macht begeistert Bilder, deshalb müsst ihr euch hier jetzt auch eine Auswahl ansehen.

Nach dem Einkaufen und Geld tauschen (das dauert fast 1 Stunde) geht es weiter auf der C42 nach Grootfontein. Wir finden direkt an der Hauptstraße eine Einheimische mit Grillstand (der besteht aus einer Autofelge für die Glut und einer Fahrradfelge mit Drahtgitter als Grillrost) und halten auf meinen ausdrücklichen Befehl sofort an, es ist Mittagspause. Wir bekommen verschiedene Fleischstücke, die sehen aus wie Schweinebauch und Rindfleisch, gegrillt und gut gewürzt. Dazu eine Salsa aus Tomaten und Zwiebeln, und Katrin nimmt noch den üblichen Maisbrei auf den Teller. Wir nehmen unsere Beute mit ins Auto und essen dann auf einem Rastplatz an der Straße, im Ort selbst an der Hauptstraße das Auto ausräumen, um an Geschirr und so weiter zu kommen scheint uns doch zu unsicher. Obwohl es positiv auffällt, daß wir von den durchaus vorhandenen Müssiggängern weder angesprochen noch sonst wie genervt werden. Das Esssen schmeckt uns eigentlich gut, nur das Rindfleisch erfordert ein intaktes Gebiss und starke Kaumuskeln (ist wohl eher Suppenfleisch). Nach dem Essen geht es entspannte 250km geradeaus nach Rundu, eine größere Stadt, in der man besser nicht halten sollte, was wir auch nicht tun. Dann sind es nur noch läppische 200km und etliche Schlaglöcher bis Divundu. Dort geht es noch gut 22km über Seitenstraßen, Gravelroad und Sandpiste bis auf die Ndhovu Safari Lodge direkt am Okavango Fluß. Karin ist alles alleine super durchgefahren und nach den letzten 2km Sandpiste auch für heute bedient. Der Manager begrüßt uns an der Rezeption, führt uns auf die Terrasse am Fluß und zeigt uns die Flußpferde dort, einfach traumhaft.
Wir beziehen unseren Stellplatz unter Bäumen, direkt am Fluß, bauen auf und machen uns frisch.

Um 19:30 gehen wir zum Hauptgebäude und essen ein 3-Gänge Menue mit Kudu-Roulade als Hauptgericht, der Koch ist gut und das Essen Spitze. Danach sitzen wir noch für 3 Gin Tonic auf der Terrasse am Fluß, wo mittlerweilen ein Lagerfeuer brennt, und unterhalten uns mit anderen Gästen, dem Manager und Ralf dem Inhaber des Camps. Dazwischen kommt noch ein Flußpferd an Land und weidet neben der Rezeption. Als wir es uns ansehen wollen versteckt es sich hinter einem Baum. Also der Kopf ist hinter dem Baum und es sieht uns nicht mehr, deshalb scheint es wohl der Meinung zu sein, wir sehen es auch nicht, naja so sind Flußperde halt. Wieder ein sehr schöner Abend.






