Wir haben bereits zu Hause die Freigabe zur Besteigung des Gipfel des Pico de Teide mit 3718m Höhe gebucht und fahren heute morgen bei schönem Wetter in Icod los. Wir müssen auf die Südseite des Berges zur Talstation der Seilbahn auf ca. 2250m. Währende der Fahrt ziehen Wolken auf und versperren uns zeitweise die gesamte Sicht, hoffentlich haben wir am Berg selbst besseres Wetter.
Zum Glück bleiben die Wolken unter uns zurück und im Bereich des Teide haben wir klare Sicht. Da wir noch Zeit bis zu unserer Abfahrtzeit haben können wir noch das Umfeld auf den Hochplateau erkunden.
Wir finden schnell einen Parkplatz an der Talstation und sind auch gleich in der Gondel zur Bergstation. Man ist etwas verwundert, dass wir nur die Hinfahrt gebucht haben, scheint wohl nich so oft vorzukommen. Auf der Fahrt bis auf ca. 3500m hat man einen schönen Ausblick auf das ganze Zenario unterhab des Vulkans und an jeder Stütze einen lustigen Schaukeleffekt.

Oben ist es trotz der strahlenden Sonne recht frisch und wir sind froh die warmen Klamotten an zu haben. Auch merkt man die dünne Höhenluft und braucht einige Minuten sich daran zu gewöhnen. Wir melden und bei den Rangern an und können nach einer entsprechenden Belehrung die letzten 250 Höhenmeter zum Gipfel aufsteigen. Der Aufstieg ist eigentlich nich schwer, aber auf Grund der dünnen Luft muss man es etwas gemächlicher angehen als gewohnt und der Puls steigt schneller an. In der Nähe des Gipfels gibt es einige Stellen an denen warme feuchte oder schwefelig richende Dämpfe aufsteigen. Der Gipfel und der kleine Krater dort selbst sind nicht besonders eindrucksvoll, aber man hat einen wunderbaren Rundblick über die ganz Teneriffa und die benachbarten Inseln. Leider haben wir eine tieferliegende Wolkendecke und die Sicht ist entsprechend begrenzt, aber wir sind froh, dass wir oben top Wetter haben.


Nach einigen Bildern beginnen wir den Abstieg, denn wir haben insgesamt nur ein Zeitfenster von einer Stunde für den Gipfel. Es geht den gleichen Weg zurück und wir melden uns an der Rangerstation wieder ab. Nun beginnt unser Abstieg von ca. 1300 Höhenmetern zurück zu Talstation. Der Weg ist gut markiert und ausgebaut, aber das stetige Absteigen geht auf die Knochen und man muss ständig aufpassen, um nicht auszurutschen. Teilweise ist der Weg noch mit vereistem Schnee bedeckt und im Wind ist es kalt.
Es wird jedoch immer wärmer, je tiefer wir kommen, und wir können die dicken Sachen einpacken. Nach ca. 2 Stunden sind wir auf 2700m abgestiegen und müssen von unserem markierten Weg abbiegen um, laut Navigation auf direktem Weg zu unserem Auto zu kommen.
Mit dem Navi finden wir auch die Stelle, nur von einem Weg ist nichts zu sehen. 3 junge Amerikaner haben die gleiche Absicht und wir folgen ihnen und unserem Navi. Stellenweise kann man dann doch noch Spuren eines Weges erkennen, die sich aber immer wieder verlieren. Anfangs geht es über sandige Hügel, dann kommen wir in eine Hang mit scharfkantigen Lavafelsen und es ist kein Ende in Sicht. Wir können zwar in der Ferne den Parkplatz mit unserem Auto sehen, aber das Ganze wird doch zu gefährlich. Die Amerikaner sind mitterlerweile im Hang verschwunden. Da wir nicht sicher sind, ob wir auf dieser Strecke tatsächlich ankommen, kehren wir um und steigen zum offiziellen Weg zurück.
Der Ausflug hat uns etwa eine Stunde gekostet und die Schatten werden langsam länger, es sind jetzt noch 4,6km auf einem breiten Fahrweg bis zur Straße, von dort noch einmal 4km bis zum Auto. Es begegnen uns noch einige Touristen und wir hoffen deshalb, daß wir am Parkplatz an der Straße noch eine Mitfahrgelegenheit bis zur Seilbahnstation bekommen. Auf unserem Weg passieren wir noch die bekannten Dino-Eier und die Landschaft liegt im Licht der untergehenden Sonne, was die Farben besonders betont.


Nach insgesamt 12km und 5 Stunden erreichen wir den Parkplatz an der TF-21, es sind noch einige Autos da und auch eine Bushaltestelle. Es ist kein Busfahrplan vorhanden und auch nicht zu ergoogeln, ein italienisches Pärchen wartet auch schon. Deshalb fragen wir ein paar junge Leute, die gerade zu ihren Auto gehen nach einer Mitfahrgelegenheit und es klappt auch sofort. Wir bringen dann noch mit unserem Auto die Italiener zurück zur Seilbahnstation und fahren dann heim.


Die Heimfahrt verläuft dann zum Teil im Dunkeln mit Regen. Es war ein schöner Tag, aber auch anstrengend.














