Samstag 10.08.
Heute ist Abreise aus Edinburgh und es geht richtig los. Wir fahren über jede Menge Kreisel um die Stadt herum Richtung Norden, Schlossi fährt und Karin navigiert, alleine ist das Linksfahren mit britischer Beschilderung und komischen „Roundabouts“ nicht zu schaffen. Nachdem wir den Raum Edinburgh verlassen haben, geht es mit dem Fahren wieder besser. Wir halten an der Whisky Destillerie „Blair Athol“ in Pitlochry, wie immer perfektes Timing! Ankunft 10:52Uhr, Beginn der Führung 11Uhr, und wir sind natürlich dabei. Die Führung ist recht interessant und anschließend gibt es eine Whisky Verkostung mit den üblichen Sprüchen. Bis es an die Zugabe von Wasser in Tropfenmenge kommt, ist mein Gläschen aber bereits schon leer. Okay, wollte eh kein Wasser. Im Shop können wir uns nicht entscheiden und gehen stattdessen in die Bar, um weitere Tests vorzunehmen. Nach zwei weiteren Gläsern sind wir zwar auch nicht viel schlauer, aber der Meinung, das weitere Tests von Hochprozentigem vor dem Mittagessen unweigerlich zum Abbruch der für heute geplanten Aktivitäten führen werden. Wir kaufen also 2 Flaschen der bereits probierten Sorten, lassen das Auto stehen und machen uns zu Fuß auf den Weg zu einem schönen Wasserfall und einem Wasserkraftwerk mit einer Fischtreppe. Die Fischtreppe besteht aus etlichen unten verbundenen, stufenartig angeordneten Becken, die es den oberhalb der Staustufe laichenden Lachsen erlaubt, das Kraftwerk zu umgehen. Leider sind sichtbar keine Lachse unterwegs, und man kann den Vorgang nur am Modell betrachten. Nach dem wir nun den Alkohol verdaut haben, geht es weiter nach Norden.
Die Straßen werden nun kleiner, kurvig und wellig, auf einem Abschnitt ist die gesamte Straße mindestens 15cm geflutet, leider haben wir kein Foto gemacht. So erreichen wir nach einem sehr schönen Waldstück nach Braemar und dem Urlaubssitz der Queen, Schloss Balmoral, den Loch Muick, wo man eine schöne Wanderung machen kann. Wir sind schon recht spät am Loch und planen die „Wanderung“ als Fahrradtour für den nächsten Morgen. Da die Rückfahrt von mehreren Kilometern auf der Singletrack road nicht lohnt, zelten wir in der Nähe des Sees neben der Straße. Das kleine Zelt ist schnell aufgebaut. (Nicht) sehr romantisch, aber es gab sonst keine Möglichkeit zu parken, und die meisten Flächen sind total durchgeweicht. Auf dem Gaskocher machen wir uns noch eine Pilzsuppe aus der Tüte heiß, mit Weißbrot und Rotwein ergibt das ein vollwertiges Abendbrot. Aber als es dämmert nerven uns kleine Fliegen und wir flüchten ins Auto, Zeit zum Schreiben und Route vorbereiten.